MERKUR

Merkur / Einführung

Merkur trägt seinen Namen nach dem römischen Gott des Handels. Er ist mit einem mittleren Abstand von nur 57,9 Millionen Kilometern der son-
nennächste Planet. Mit einem Durchmesser von 4.880 Kilometern ist Merkur der zweitkleinste Planet des Sonnensystems. Nur Pluto hat noch geringere Ausmaße.

Die Umlaufbahn ist stark ellip-
tisch und zur Bahn der anderen
Planeten geneigt. Für einen
Sonnenumlauf benötigt Merkur
88 Erdentage.

Erste genauere Untersuchungs-
ergebnisse erbrachte die ame-
rikanische Raumsonde Mariner
10. Sie passierte den Planeten
im Jahre 1974. Die Oberfläche
ist dem zufolge mondähnlich.
Die Atmosphäre ist ausge-
sprochen dünn.

Stellung

Merkur ist der innere Planet im Sonnensystem, steht unserem Zentralge-
stirn also am nächsten. Der Sonnenabstand schwankt dabei zwischen 46 Millionen und 70 Millionen Kilometern.

Dies weist auf die stark ellipti-
sche Verlaufsbahn hin. Außer-
dem ist die Umlaufbahn ver-
glichen mit den anderen Plane-
ten exzentrisch. Nur bei Pluto
wurde eine stärkere Bahnneigung
festgestellt.

In Bezug auf die Sterne rotiert
Merkur innerhalb von etwa 59
Erdentagen einmal um sich
selbst.

Ein Sonnentag, also der Abstand
zwischen zwei Sonnenauf-
gängen, beträgt 176 Erdentage.

Ein Umlauf um die Sonne dauert 88 Tage. Demzufolge dauert ein Tag auf Merkur zwei Merkurjahre.

Oberfläche

Die ersten Bilder von der Oberfläche des Planeten Merkur zeichnete der Astronom Antoniadi in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts. Er benannte verschiedene dunkle
und helle Flecken und entdeckte
vermeintliche Wolkenschichten.

Neue Erkenntnisse wurden erst
1974 gewonnen, als die Raum-
fähre Mariner 10 den Planeten
passierte und fotografierte. Da-
nach ähnelt die Oberfläche sehr
der unseres Mondes.

Das bedeutet, dass es dort -
genau wie auf unserem Erd-
mond - sehr viele Einschlag-
krater gibt. Sie werden Rupes
genannt und sind wahrscheinlich
bei der Planetenbildung ent-
standen, als der Kern vor ca.4 Milliarden Jahren allmählich zu schrumpfen begann. Die dünne Heliumatmosphäre, die neben Wasserstoff nur geringfügige Spuren von Natrium, Sauerstoff und noch weniger Neon, Argon und Kalium enthält, ist nicht in der Lage, Wolken zu binden. Dieses liegt an der zu geringen Masse des Planeten.

Die mittlere Dichte von 5,43 g/cm3 entspricht in etwa der Dichte der Erde. Daher wird auch angenommen, dass Merkur einen Eisen-Nickel-Kern besitzt.
 

Morgen-und Abendsichtbarkeit

Wegen seiner relativ großen
Sonnennähe, kann Merkur nur
schlecht beobachtet werden. Er
ist nur kurz vor Sonnenaufgang
bzw. kurz nach Sonnenunter-
gang zu sehen.

In unseren Breiten erkennt man
den Planeten am besten im
Frühjahr abends und im Herbst
morgens. Das sind die Zeiten, in
denen Merkur seinen größten
Winkelabstand von der Sonne
hat. Diese größte Elongation
beträgt lediglich 28 Grad.

Merkur durchläuft genau wie die Venus und der Erdmond einzelne Phasen, von Neu-Merkur bis Voll-Merkur.

Etwa ein Dutzendmal pro Jahrhundert kreuzt der Planet Merkur die Sonnenscheibe.

Mit einem Teleskop ist er dann als kleine schwarze Scheibe vor dem Hintergrund unseres riesigen Zentralgestirns zu beobachten.






 

 

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