Columbia

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OV-102

fertiggestellt am: 24. November 1980

Jungfernflug am: 12. April 1981
 

Die Raumfähre Columbia eröffnete mit ihrem ersten Start im April 1981 das amerikanische Space-Shuttle-Programm. Der Orbiter mit der offiziellen Bezeichnung OV-102 wurde auf den Namen des amerikanischen Segelschiffs Columbia getauft, das 1792 von Boston auslief und die Mündung des Flusses Columbia erkundete. Den gleichen Namen trugen außerdem eines der ersten amerikanischen Schiffe, denen eine Weltumsegelung gelang, sowie die Kommandokapsel der Apollo 11. Der erste Flug der Raumfähre Columbia war eigentlich schon für 1979 vorgesehen, verzögerte sich jedoch infolge von Problemen mit der Befestigung der Hitzeschildplatten und der Konstruktion der Haupttriebwerke um fast zwei Jahre. Als Besatzung für den Jungfernflug der Columbia wurden Astronautenveteran John Young und Neuling Robert Crippen ausgewählt.

Der Starttermin für das als STS-1 (engl. Space Transportation System, Raumtranspo rtsystem) bezeichnete Unternehmen war schließlich auf den 10. April 1981 festgelegt, mußte jedoch wegen einer Computerstörung noch einmal um zwei Tage verschoben werden. Am 12. April um 7.00 Uhr Ortszeit hob die Columbia dann tatsächlich von der Startplattform ab - die Space-Shuttle-Ära hatte begonnen. Außer ein paar unterwegs verlorenen Platten des Hitzeschilds erreichte die Columbia ihre Erdumlaufbahn ohne technische Probleme und auch den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überstand sie ohne Schwierigkeiten. Mit einer lehrbuchmäßigen Landung auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien schloß sie einen 54stündigen, 1.720.000 km langen, fehlerfreien Flug ab. Im November 1981 stand die Columbia erneut auf der Startplattform und wurde am 12. November auf ihre zweite Reise geschickt (STS-2). Dieser Flug war richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Raumfahrt: Ein Raumfahrzeug, das in den Weltraum zurückkehrt, hatte es zuvor noch nicht gegeben - und die Columbia wiederholte dieses Kunststück im anschließenden Jahr gleich noch drei weitere Mal.

Auf dem letzten dieser Flüge (STS-5) wurden zwei Satelliten in den Weltraum gebracht, womit die kommerzielle Nutzung des Raumtransporters begann. Danach hatte die Columbia ein Jahr "Pause", da der neue Orbiter Challenger in Dienst gestellt wurde und die Shuttle-Einsätze übernahm. Erst im November 1983 flog sie wieder (STS-9), und brachte das erste europäische Weltraumlabor Spacelab in die Umlaufbahn. Die Besatzung betrug sechs Mann, unter ihnen der deutsche Astronaut Ulf Merbold. Spacelab wurde auch bei der Mission STS-40 ins All geflogen, eine Mission, die ganz im Zeichen der Erkundung des möglichen Lebens von Menschen im All stand. Nach ihrem elften Flug wurde die Columbia an ihren „Geburtsort" in Palmdale, Kalifornien, zurückgebracht und generalüberholt. Außerdem wurde sie für EDO (extended duration orbiter operations) vorbereitet, damit Aufenthalte von bis zu 16 Tagen im All möglich sind. Die erste längere Mission (nur ein paar Stunden weniger als zwei Wochen) fand im Juni 1992 statt, als das US-amerikanische Mikrogravitations-Labor (USML-1) in die Umlaufbahn gebracht wurde (STS-50). Noch längere Einsätze folgten, der Höhepunkt war STS-80 im November/Dezember 1996, als sie fast 17 Tage ununterbrochen mit einem internationalen Spacelab-Flug unterwegs war.
 

 

 

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