START RAMPE
 

 

Die Startplattform

NASA-Archiv: Raupenschlepper

Wegen der Größe der Saturn V Rakete wurde für die Montage ein eigenes Gebäude errichtet, daß sogenannte Vehicle Assembly Building (VAB). Im Inneren dieses Gebäudes befand sich eine bewegliche Startplattform, auf der die einzelnen Teile der Saturn V zusammengesetzt wurden. Diese Startplattform hatte eine Grundfläche von 40 mal 49 Meter. Über einer Aussparung von 13,5 m x 13,5 m, die in der Mitte angebracht war, standen die riesigen Triebwerke der Trägerrakete. Neben dieser Aussparung befanden sich gewaltige Haltearme, die bei der Zündung der Triebwerke die Rakete solange festhielten, bis der nötige Schub aufgebaut war. Zur Ausrüstung der Startplattform gehörte auch der Bedienungsturm, er war 116 Meter hoch und hatte 17 Arbeitsplattformen, die durch zwei Aufzüge erreichbar waren. Den Zugang zu der Rakete ermöglichten außerdem neun weitere Schwenkplattformen, über die z. B. Treibstoff und elektrische Leitungen herangeführt werden konnten. Die Astronauten erreichten die Kommandokapsel über den obersten Schwenkarm. Im Inneren der beweglichen Plattform befanden sich die Treibstoffzuführungen, Stromversorgungsanlagen und Wassersprüheinrichtungen, die im Augenblick des Starts Plattform und Bedienungsturm zu Kühlzwecken mit Wasser überschütteten.
 

NASA-Archiv: Raupenschlepper

Um die Strecke von ca. 6 km zwischen Montage- gebäude und Startgelände zu überwinden, wurde ein spezielles Raupenfahrzeug entwickelt, das die Startplattform samt Rakete anhob und mit einer Geschwindigkeit von 1,5 km/h zum Startkomplex brachte. Dieser Raupenschlepper hatte ein Gewicht von 2500 Tonnen. Er lief auf vier Doppelraupen- ketten. Jede dieser Ketten hatte eine Höhe von 3 und eine Länge von 10 Meter. Der Raupenschlepper hatte vier Dieselmotoren, zwei mit einer Leistung von 2750 PS und zwei mit einer Leistung von 750 PS. Sie dienten zum Antrieb von wiederum vier Generatoren, die den nötigen Strom für 16 Elektromotoren bzw. für die Lenkung lieferten. Das Gesamtgewicht von Raupenschlepper, Startplattform und Rakete betrug über 7700 Tonnen. Am Startkomplex fuhr der Raupenschlepper auf eine Betonfläche, die durch einen Graben geteilt war. Hier setzte er seine Last ab, die dann fest verankert wurde.
Danach fuhr der Raupenschlepper ca. 2 Kilometer zurück und holte eine etwa 122 Meter hohe mobile Wartungsanlage, die mit fünf Plattformen versehen war und die den Technikern den Zugang zur Rakete ermöglichte, um diese nochmals zu überprüfen und schließlich zu betanken. Einige Stunden vor dem Start der Rakete wurde die mobile Wartungsanlage wieder zurückgefahren.

 

 

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