Apollo 17 (AS 512)
Kommandant:
Eugene A. Cernan
Pilot der Kommandokapsel:
Ronald E. Evans
Pilot der Mondfähre:
Harrison H. Schmitt
Name der
Kommandokapsel: Callenger
Name der Mondfähre: America
Am 06. Dezember 1972 um 23.33 Uhr amerikanischer Ostszeit
startete zum letzten mal eine
Saturn V Rakete in Richtung Mond. Es war der erste Nachtstart. An Bord
des Raumschiffs befanden sich der Kommandant Eugene A. Cernan, der Pilot des
Mutterschiffs "Challenger" Ronald E. Evans und der Pilot der Mondfähre
"America" Harrison H. Schmitt. Mit Schmitt sollte zum ersten Mal ein
Wissenschaftler - genauer gesagt ein Geologe - den Mond betreten.
Am 11. Dezember landete die Mondfähre in der Nähe des Littrow Krater im
Gebiet der Taurus-Berge. Als beide Astronauten einige Zeit später den Mond
betraten, begannen sie die fünfte und letzte ALSEP-Station aufzubauen, ein
Bündel von Messgeräten, die von einem Atomgenerator mit Strom versorgt
wurden. Die Exkursion dauerte am ersten Tag 7 Stunden und 12 Minuten.
Bei den nächsten beiden Außenbordmanövern besuchten die Astronauten mit
ihrem Mondauto diverse Krater, u.
a. auch den Krater Shorty, bei dem sie Spuren vulkanischen Ursprungs
entdeckten. Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Missionen
funktionierte diesmal die Vorder- und Hinterlenkung des Fahrzeugs. Dafür
brach ihnen während der Fahrt aber ein Stück des Kotflügel ab, den sie dann
mit einer zusammengefalteten Mondkarte reparierten.
Am 14. Dezember hob das obere Teil der Mondfähre wieder
von der Abschlussplattform ab. Mit ca. 75 Stunden hielten sich Cernan und
Schmitt am längsten auf dem Mond auf.
Das längste Außenbordmanöver aller Apollo Missionen lag bei 7 Stunden und 37
Minuten. Die Gesamtzeit aller drei Außenbordmanöver betrug ca. 22 Stunden.
Das Mondgestein, das sie mit zur Erde nahmen, hatte das bis dahin höchste
Gewicht von 110,4 kg. Die Gesamtdauer der Mission lag bei 301 Stunden 51
Minuten und 59 Sekunden. Auf dem Rückflug zur Erde verließ Evans das
Raumschiff für, um die Film- und Datenkassetten, die sich in einer Bucht des
Versorgungsmoduls (SIM-Bay) befanden, zu bergen. Damit war er neben Worden
und Mattingly einer der wenigen Männer, die tief im Weltraum eine solche
Außenbordtätigkeit unternahmen.
Mit Apollo 17 endete am 19. Dezember das
Mondlandeprogramm. Ursprünglich sollten noch weitere Missionen unternommen
werden, aber aus politischen und finanziellen Gründen wurde das gesamte
Programm gekürzt. Die noch zur Verfügung stehenden Apollo-Raumschiffe wurden
nun für den erdnahen Bereich genutzt. So startete am 14. Mai 1973 eine
Saturn V Rakete mit der Raumstation Skylab als Nutzlast. Darauf folgten drei
bemannte Starts mit der Saturn 1 B zu dieser Raumstation. Schließlich fand
am 15. Juli 1975 das Apollo-Sojus Testprogramm statt, bei dem sich die
Amerikaner und Russen zu einem Dockingmanöver im Weltraum trafen.
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