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Apollo 15 (AS 510)
Kommandant:
David R. Scott
Pilot der Kommandokapsel:
Alfred J. Worden
Pilot der Mondfähre:
James B. Irwin
Name der Kommandokapsel: Endeavour
Name der Mondfähre: Falcon
Zwei Jahre war es her, als Neil Armstrong als erster
Mensch den Mond betrat. Bei Apollo 11 und den folgenden drei Missionen galt
die Landung auf dem Mond als Hauptziel. Wissenschaft und Forschung standen
nur an zweiter Stelle. Die Mondlandung von Apollo 15 sollte nun zum "größten
Forschungsvorhaben der Geschichte" werden, wie die NASA es nannte.
Apollo 15, mit dem Kommandant David R. Scott, dem Piloten
des Mutterschiffs Alfred J. Worden und dem Piloten der Mondfähre James. B.
Irwin, hob am 26. Juli 1971 um 9.34 Uhr (amerikanische Ostzeit) ab. Fünf
Tage später landete die Mondfähre in einem der höchsten Mondgebirge: dem
Halley-Apennin. Zwei Stunden nach der Landung öffnete David Scott die
Andockluke der Mondfähre "Falcon", um von dort aus vorab einen klaren
Rundumblick ins Freie werfen, und einige Fotos machen zu können. Im
Gegensatz zu den flachen Gebieten bei den vorherigen Missionen, bot sich
diesmal ein so beeindruckender Blick auf das Bergpanorama, daß die Männer in
der Flugkontrolle vor Begeisterung von den Sitzen sprangen und
applaudierten. Der eigentliche Ausstieg sollte aber erst am nächsten Tag
stattfinden. So wurde den Astronauten nach diesem Kurzausflug eine Ruhepause
verordnet, die zum ersten Mal in einer Hängematte und ohne Raumanzug
eingelegt werden konnte. Während die Astronauten schliefen, stellte die
Flugleitung jedoch fest, daß aus einer undichten Stelle der Mondfähre
Sauerstoff entwichen war. Die Menge war aber so gering, daß den drei
Außenmanövern nichts im Wege stand.
Nur viereinhalb Stunden, nachdem die Astronauten von Houston geweckt wurden
- am 31 Juli Mittags - betrat zunächst Scott und danach Irwin den Mondboden.
Ihre erste Aufgabe bestand darin, das mitgebrachte
Mondauto auszuladen und
zusammenzubauen, wobei Scott allerdings feststellen mußte, daß die
Vorderlenkung defekt war. Da das Fahrzeug aber auch über eine Hinterlenkung
verfügte, konnte es dennoch genutzt werden.
So fuhren sie als erstes zu der Krümmung der Hadley-Rinne, dem sogenannten
Ellbogen, an der sie dann mit der Aufstellung der ALSEP-Meßgeräte
beschäftigt waren. Die Fahrt dorthin war so hügelig und mit kleinen Kratern
übersät, daß bei einem Sechstel der Erdanziehungskraft teilweise nur ein
oder zwei Räder auf dem Boden waren. Anschließend wickelten Scott und Irwin
ihr komplettes Arbeitsprogramm ab, bevor sie dann nach sechs Stunden
Außenbordtätigkeit in die Mondfähre zurückkehrten.
Auch bei den folgenden zwei Außenmanövern leisteten Scott und Irwin
Schwerstarbeit. Jede Tätigkeit wurde präzise und mit einer überwältigenden
Sicherheit ausgeführt, so daß die Abarbeitung der einzelnen Arbeitsprogramme
innerhalb des geforderten Zeitplans lagen. Mit ca. 76 kg Mondgestein im
"Gepäck" hob die Mondfähre am 02. August von der Oberfläche ab und koppelte
einige Zeit später wieder an das Mutterschiff "Endeavour" an. Dann wurde
noch ein kleiner Subsatellit in die Mondumlaufbahn ausgesetzt, der Daten von
Gravitations- und Magnetfelder übermitteln sollte. Während des Rückflugs zur
Erde, verließ der Pilot des Raumschiffs Alfred Worden noch das Kommandomodul
für einen Weltraumspaziergang, um Film- und Datenbänder aus der
Instrumentenbucht (SIM-Bay) des Versorgungsmoduls zu bergen. Am 07. August
landete Apollo 15 540 Kilometer nördlich von Hawaii im Pazifik.
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