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Jahreszeiten
Für den Umlauf der Erde um die Sonne ist das Zeitmaß "Jahr" festgelegt.
Diesen Erdumlauf kann man durch die scheinbare Bewegung der Sonne am
Himmelsgewölbe ausmachen. Daraus ergeben sich je nach Wahl des
Bezugspunktes, von dem an der Erdumlauf gezählt wird, und der angenommenen
Sonnenbewegung unterschiedliche Jahreslängen:
Als tropisches Jahr gilt das Zeitintervall zwischen zwei Durchgängen der
mittleren Sonne durch den Frühlingspunkt. Die Jahreslänge beträgt 365,24219
9 Ephemeridentage (festgelegte Einheit).
Das siderische Jahr beschreibt den Zeitabschnitt zwischen zwei Vorübergängen
der mittleren Sonne an ein und demselben Fixstern und ist ähnlich lang wie
das tropische Jahr, nämlich 365,25636 6 Tage.
Weitere Definitionen einer Jahreslänge sind das anomalistische Jahr
(365,25962 6 Tage) und das Finsternisjahr (346,62003 2 Tage).
Unsere Jahreszeiten ergeben sich durch die Einteilung des tropischen Jahres
in vier Zeitabschnitte, die abhängig sind von der scheinbaren Sonnenbahn an
der Himmelskugel.
Dabei werden sie einerseits festgesetzt durch den
Zeitpunkt, an dem die Sonne auf ihrer scheinbaren jährlichen Bahn den
Himmelsäquator von Süden nach Norden (ca.21. März) und von Norden nach Süden
(ca 23.September) kreuzt. Man bezeichnet diese beiden Zeitpunkte als
Äquinoktien.
Die anderen beiden Zeitpunkte,
die Solstitien genannt werden,
beschreiben den Zeitpunkt, an
dem die Sonne während ihrer
scheinbaren Bahn die größte
nördliche und südliche Abweichung vom Himmelsäquator
erreicht.
Die unterschiedliche Länge der
einzelnen Jahreszeiten ergibt
sich durch die unterschiedlich
schnelle Bewegung der Erde,
während sie die Sonne umläuft.
Frühling, Sommer und Herbst
wirken sich vor allem in den gemäßigten Zonen der Erde aus.
An Nord- und Südpol herrschen nur zwei Jahreszeiten, Polartag und
Polarnacht.
Die Umdrehungsachse der Erde auf der Erdbahnebene steht nicht senkrecht,
sondern in einem festen Winkel von 66,5 Grad. Beim Umlauf der Erde um die
Sonne verändert sich der Winkel, in dem die Sonnenstrahlen auf die Erde
treffen (Sonnenstand).
Im Winter erreichen Sonnenstrahlen die Erde in einem flachen Winkel. Die
Wärme verteilt sich auf eine größere Oberfläche, wodurch es kälter ist als
im Sommer.
Die astronomischen Jahreszeiten sind auf der Nordhalbkugel wie folgt
begrenzt:
Frühling vom 21.03. bis 20.06.
Sommer vom 21.06. bis 22.09.
Herbst vom 23.09.bis 20.12.
Winter vom 21.12.bis 20.03.
Am 21.03. und am 23.09. sind Tag und Nacht jeweils gleich lang (Tag- und
Nachtgleiche). Am 21.06. ist der längste Tag und die kürzeste Nacht
(Sonnenwende). Während unseres Frühlings herrscht auf der Südhalbkugel
Herbst und während unseres Sommers ist dort Winter.
Jahreszeiten wechseln nicht abrupt am astronomisch festgelegten Datum. Die
fließenden Übergänge hängen damit zusammen, dass neben Sonnenscheindauer und
Sonnenstand noch andere Faktoren wie beispielsweise herausragende Gebirge
oder Meeresströmungen das Wetter mit bestimmen.
©by megasystems
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